Die Botschaft war eindeutig: Mehrmals kritisierte am Freitag Gesundheitsminister Alain Berset die Kantone wegen ihrer zögerlichen Haltung bei der selbständigen Einführung von Massnahmen.

Konkret: Einerseits jammern die Stände wegen der Engpässe in den Spitälern. Wenn Berset Massnahmen vorschlägt, ist das auch nicht recht. Je länger die Krise dauert, desto mehr geraten sich Kantone und Bundesrat, Gesundheitsdirektoren und der Gesundheitsminister in die Haare.

Man kann über alle Entscheidungen diskutieren – über die Wirksamkeit von Masken, systematische Tests für Schulkinder, über Quarantänen, die Ausweitung der Zertifikats-Pflicht und die 2-G-Regel für einzelne Einrichtungen, also dass man nur noch Geimpfte und Genesene einlässt.

Aber wenn sich Bund und Kantone nicht mehr einigen können, welche Massnahmen sinnvoll sind, muss man sich nicht wundern, wenn die Bevölkerung die Entscheide nicht mehr ernst nimmt. Dieser Hickhack verstärkt nur den Eindruck, dass Bund und Kantone nicht mehr weiterwissen.

Die 3 Top-Kommentare zu "Der Gesundheitsminister kritisiert offen die Kantone. Das stärkt nicht gerade die Glaubwürdigkeit der Behörden"
  • kritisch2020

    Die Kantone sind verantwortlich für die Spitalkapazitäten. Warum werden die Erkenntnisse, welche seit mindestens 2015 vorliegen (Abschlussbericht SVU2014 und Gutachten Zeltner vom November 2018) nicht umgesetzt? Warum können die Kantone das Personal mit Druck aus den Spitälern befördern und niemand unternimmt etwas? Wo sind eigentlich die Sanitätstruppen der Armee oder der Zivilschutz? Es scheint so, als ob unser Land kein Krisen- und Pandemiemanagement kann. Wo fliesst das Geld der Prämien hin?

  • marlisa.s

    Gestern eine Arena, die nichts Neues brachte. Die wasserstoffblondierte Pharmalobbistyistin Humbel und der ultralinke Pult propagieren die Genspritze und das Zertifikat als der einzige Weg aus der Pandemie und zur Rückkehr in die Freiheit. Das Gegenteil ist der Fall. Wie Heroinjunkies soll das Volk an die Nadel gezwungen werden, eine Injektion nach der andern, gefolgt von Booster und weiteren Impfzwängen bei Mutationen. Nein Danke! Da bleibe ich lieber unabhängig und aussen vor.

  • Der Neutrale

    Nach Gespräch mit einem kompetenten Angehörigen der mittleren Führungsstufe eines Zürcher Spitals ist mir klar: Das ist weder eine Pandemie der Geimpften noch der Ungeimpften. Es eine „Pandemie der Personalführung!“ Man ist offenbar nicht in der Lage, Spitalpersonal, das gegenwärtig in Massen krank davonläuft (nervlich am Ende, Burnout, Mobbing, psychiatrische Behandlung, keine moralisch-emotionale Unterstützung usw.), menschlich zu führen. So wird der Ausbau von Intensivbetten verhindert.